Dein Blutdruck steigt und fällt im Laufe des Tages, ist er mal hoch, so ist es nicht gleich ein Bluthochdruck (Hypertonie). Zudem gibt es Druckunterschiede, je nachdem wo gerade mehr Stoffwechsel nötig ist. Dein Kreislaufsystem ist also sehr anpassungsfähig. Braucht Dein Gehirn mehr Sauerstoff, wird es stärker durchblutet. Hast Du gerade gegessen, wird Dein Verdauungstrakt mehr versorgt. Und beim Radeln brauchen Deine Beine mehr Blut.
Damit alles gut versorgt wird, braucht das Blut ein Druckgefälle. Vom Herzen in die Organe und dann von den Organen zum Herzen zurück. Doch der Druck darf nicht zu hoch sein, denn sonst leiden die Gefäße und die Organe. Unter einem zu hohen Blutdruck leiden in Deutschland 20 bis 30 Millionen Menschen. Das sind 30,9 % der Frauen und 32,8% der Männer[1]„Gesundheit in Deutschland aktuell“ – neue Daten für Deutschland und Europa. Hintergrund und Studienmethodik von GEDA 2014/2015-EHIS (Saß AC, JD Finger JD, JAllen J et al.)Journal of … Continue reading. Bei den 65-Jährigen und Älteren sind es 63,8 % der Frauen und 65,1 % der Männer. Bei den über sechzig Jährigen hat nur jeder vierte einen normalen Blutdruck. Und die Zahlen sind seit den 1980er Jahren konstant hoch.
Viele wissen allerdings nichts von ihrer Erkrankung, es gibt erschreckend viele nicht entdeckte Fälle (bis zu 40%)[2]Frequency of High Blood Pressure and Knowledge of Individuals about Their Disease in 1398 Ardebil: A Study on the Persian Cohort 2021. Zudem werden viele nicht richtig behandelt[3]Versorgungslage unbefriedigend In: MMW – Fortschritte der Medizin. Jahrgang 8149, Nr. 49–50, 2007, S. 6, zitiert nach Lars-Christian Rump, Präsident der Hochdruckliga-Tagung 2007 in Bochum.
Nur 10 % der Männer und 21 % der Frauen werden richtig behandelt.
Mein Artikel darf Dir helfen, einen besseren Einblick zu bekommen und so zu einer guten Behandlung zu kommen. Die Photographien sind von Yaroslav Shuraev.
Inhaltsverzeichnis
Blutkreislauf
Das Herz pumpt Blut in Deinen Kreislauf. Alle Organe und Gewebe benötigen Blut und der muss mit einem bestimmten Druck ankommen.
Blutkreislauf in Kurz
Das Herz ist eine Druckpumpe, das wissen die meisten. Was viele nicht wissen, das Herz arbeitet auch als Saugpumpe: Die Vorhöfe saugen das Blut in sich hinein.
Das Herz kann je nach Bedarf mehr oder weniger Blut in die Arterien pumpen. Es gibt drei Variablen um mehr Blut zu pumpen und das ist individuell: Schneller pumpen, mehr heraus pumpen und mehr rein lassen. Das rechte Herz das aus dem Körper kommende pumpt sauerstoffarmes Blut in die Lungenarterien. Das linke Herz pumpt das aus der Lungen kommende sauerstoffreiche Blut in die Körperarterien. Dort füllt sie die elastische Hauptschlagader (Aorta). Diese gibt direkt und in der Entspannungsphase des Herzens das Blut in die ableitenden Arterien ab. Erstmal die Wichtigen für Dein Gehirn, dann die Arme, in alle Organe (auch zum Herzen selber) und in die Beine. Je nach Bedarf strömt das Blut gerade dorthin, wo es gebraucht wird. Nach der Nahrungsaufnahme in den Magen-Darm-Trakt, beim Denken ins Gehirn und beim Sport in Deine Muskeln.
Wo auch immer in der Peripherie ein Stoffaustausch statt findet, das Blut fließt hier durch ein Aufgliederung in ganz kleine Haargefäße. Sie nennt man Kapillaren und das Nebeneinander Ebensolcher heißt Kapillarbett. Von dort fließt das Blut passiv und aktiv (Muskelpumpe) in den Venen zurück zum Herzen. Diese haben Klappen und dies verhindert ein Rückfluss. Ein Teil des Gewebewasser wird über die Lymphgefäße zurück transportiert. Dieser Teil fließt dann wieder in das Blut ein.
Das zweite Herz
Eine kräftige Beinmuskulatur hilft dem Herzen bei der Pumparbeit! Unser Schritt ist denn auch im gleichen Tempo mit etwa 60 bis 120 Schritten pro Minute!
Blutdruck
Der Blutdruck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mm Hg) gemessen. Er besteht aus zwei Werten und gibt den Druck in den Gefäßen an, die vom Herz wegführen (Arterien).
Der Normaldruck ist 120 zu 80. Noch gesünder ist ein Druck der niederiger ist: 110-115 zu 70-75[4]„ESH/ESC Pocket Guidelines for the management of arterial hypertension (The Task Force for the management of arterial hypertension of theEuropean Society of Hypertension (ESH) and of the … Continue reading. In manchen Länder – wie zum Beispiel Griechenland – wird die Null weggelassen. Dann spricht man 12 zu 8.
Der erste Wert bezieht sich auf die Anspannungs- und Austreibungsphase. Das Blut wird in den Kreislauf gepumpt. Sie wird Systole genannt (gr. συστολή systoli = Zusammenziehung Schrumpfung). Der zweite Wert bezieht sich auf die Entspannungs- und Füllphase. Blut füllt das Herz. Sie wird Diastole genannt (gr. διαστολή diastoli Ausdehnung). Du findest die beiden Phasen unten im Bild. Die bunten Linien zeichnen nach, wo und wann in den Phasen und Unterphasen Drücke, Volumen, Spannungen (EKG) oder Geräusche auftreten. Ganz oben ist die rote Linien Sie steht für den systolischen und diastolischen Blutdruck in mm Hg. Andere Drücke und Volumen sollten auch im Normbereich sein. Zum Beispiel verändern diese sich bei Herzklappendefekten.
Wieso fällt der Druck nicht auf Null?
Ein Zurückfließen ist wegen der Herzklappen in nur sehr geringem Maß möglich. Durch die Elastizität der arteriellen Gefäße insbesondere direkt nach dem Herzen wird der systolische Druck aufgenommen und kontrolliert in der Diastole abgegeben. Diese Funktion der großen Arterien nennt man „Windkesselfunktion“, s.u.. Plaques vermindern die Elastizität der Arterien (Erklärung weiter unten).
Versorgung der Organe
Aus dem systolischen und diastolischen Blutdruck kann man noch einen weiteren Wert berechnen. Es ist der mittlere arterielle Druck (MAD). Ohne ausreichenden Druck (unter 60 mm HG) werden die Organe nicht ausreichend versorgt. Das nennt man Minderperfusion. Ein zu hoher Druck hingegen schädigt das Organ nachhaltig!
Den mittleren arteriellen Druckes (MAD) kann man nur berechnen.
Berechnung des engl. Mean arterial pressure (MAP): HZV (Herzzeitvolumen) * TPR (totaler peripherer Widerstands) + ZVD (zentralvenöser Druck, trägt aber nur einen kleinen Teil bei und kann deshalb vernachlässigt werden).
Die Formeln zur Berechnung unterscheidet sich für herznahe Arterien (1) und peripher (2)
- Diastolischer Druck + 1/2 (systolischer Druck – diastolischer Druck)
- Diastolischer Druck + 1/3 (systolischer Druck – diastolischer Druck)
Bluthochdruck
Bluthochdruck wird in Fachkreisen arterielle Hypertonie genannt. Das Wort stammt aus dem griechischen ὑπέρ hyper = über(mäßig) und τείνειν teinein = spannen. Bei der Überspannung im System ist der Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems chronisch – also dauerhaft – erhöht. Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation beginnt der Bluthochdruck beim erwachsenen Menschen ab einem systolischen Blutdruck von 140 mm Hg und/oder ein diastolischer Blutdruck von 90 mm Hg. Vorübergehende Blutdruckerhöhungen durch Erkrankung, Medikamente, Schwangerschaft oder bei körperlicher Anstrengung sind nicht eingeschlossen. Es gibt noch eine Sonderform der Hypertonie, es ist die pulmonale Hypertonie. Sie betrifft die Lungenarterien. Es kommt zum Überdruck im Lungenkreislauf (pulmonale Hypertonie, Lungenhochdruck).
Neben dem Blutdruckanstieg rückt ein weiterer Wert in den Fokus: Es ist die fehlende nächtliche Entspannung des Blutdruckes. Normalweise sinkt der Blutdruck in der Nacht um 10 bis 20 %[5]„Night-time blood pressure patterns and target organ damage: a review“(Faye S Routledge, Judith A McFetridge-Durdle, C R Dean, Canadian Hypertension Society)Can J Cardiol. 2007 … Continue reading. Das No-night-Muster nennt man in Fachkreisen Dipping.
Bluthochdruck Folgen
Du hast nun gesehen, der Blutdruck wirkt auf die Gefäße und Organe. Ein guter Blutdruck wird also benötigt. Ist er zu niedrig, fehlt die nötige Versorgung. Ist der Blutdruck zu hoch, dann gibt es ernst zu nehmende Folgeschäden. Diese pathophysiologischen Schäden sind hochdramatisch:
Pathophysiologische Veränderungen
Die Pathologie (griechisch πάθος páthos = Krankheit, Leiden und λόγος lógos = Lehre „Krankheitslehre“) und Physiologie (griechisch φύσις phýsis = Natur und λόγος lógos s.o. „Naturkunde“) ist die Lehre von den Lebensvorgängen in Lebewesen. Die Pathophysiologie erklärt also wie die Krankheit sich in die Physiologie bei einem Menschen einpasst, und welche zu erwartenden Veränderungen es gibt.
Schäden an den herznahen Gefäßen und an der Gefäßversorgung des Herzens
Es kann zu einer Erkrankung der Herzkrankzgefäße kommen (koronare Herzkrankheit kurz KHK). Es kann zu einer Minderversorgung des Herzens (Angina pectoris) kommen oder zu einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt). Es besteht in Folge die Notwendigkeit einer Gefäßerweiterung am Herzen (Myokardrevaskularisation) mittels Stent (PCI) oder Bypassoperation (ACVB). Die Gefäße könnnen auch eine Aussackung (Aneurysma) bekommem.
Schädigungen am Pumpmuskel
Der Muskel hat mehr Pumparbeit oder pumpt schneller. Dies führt zur Veränderungen an den Muskeln der Herzwand. Diese wachsen unnatürlich (Hypertrophie) und die Herzreizleitung wird gestört (Herzrhythmusstörungen).
Schäden an den Arterien zum Gehirn
Die Schädigungen der blutführenden Arterien zum Gehirn können zu einem Schlaganfall in unterschiedlicher Ausprägung führen. Es kann zu zeitweisen Ausfall der Durchblutung kommen führen (transitorische ischämische Attacke) oder zu längerem Ausfall der Versorgung mit der Folge eines Schlaganfall (ischämischer Schlaganfall). Möglich ist aber auch eine in das Gehirn mit der Folge eines Schlaganfalls (intrazerebrale Blutung).
Demenz durch Gefäßveränderungen (vaskuläre Demenz)[6]„Diabetes mellitus and high blood pressure in the progression to mild cognitive deterioration and dementia: A literature review“(Luz Adriana Santamaría Ávila, José Javier González … Continue reading und Veränderungen am Stoffwechsel im Gehirn
Hoher Blutdruck führt zu strukturellen Veränderungen der Hirngefäße. Dies wirkt sich auf die Hirnsubstanz aus. Besonders die weiße Hirnsubstanz (s.u.) ist betroffen. Ein hoher Blutdruck ist ein (pathophysiologischen) Mechanismus, der zu zerebrovaskulären Veränderungen der kleinen Gefäße führt[7]„MRI-Based Investigation of Association Between Cerebrovascular Structural Alteration and White Matter Hyperintensity Induced by High Blood Pressure“(Boyu Zhang PhD, Yingzhe Wang MD, Bei … Continue reading. Besonders die Umhüllung der Nervenleitbahnen wird geschädigt[8]„Periventricular White Matter Hyperintensities on MRI: Correlation With Neuropathologic Findings“(Charles D. Smith, David Snowdon, William R. Markesbery) Journal of Neuro Imaging 04 … Continue reading.
Weiße und graue Substanz
Dein Nervensystem besteht aus zwei Substanzen, der Weißen und der Grauen. Die weiße Substanz (lat. Substantia alba) beinhaltet die Nervenfasern (Leitungsbahnen) also die Nervenzellfortsätze. Die graue Substanz enthält die Nervenzellkörper (Perikaryen). Die weiße Farbe entsteht durch die Umhüllung der Nerven durch die Zellen. Diese Gliazellen scheiden eine fettreiche Schicht aus. Es entsteht ein Markscheide (gr. μυελός myelos = Mark). Die Myelinschicht umhüllt die Nervenleitungen (Axone) vieler Nervenzellen spiralförmig. Die Myelinscheide ermöglicht eine besonders schnelle Erregungsleitung. Der Reiz springt quasi über den Nerven. Das nennt man dann salvatorische Reizübertragung.
Zerebrovaskulär
Zerebrum kommt vom lateinischen Cerebrum ist der im Kopf gelegene Teil des zentralen Nervensystems. Der deutsche Begriff Gehirn geht auf das althochdeutsche hirni, Hirne zurück. Vaskulär kommt vom lat. vasculum kleines Gefäß und meint die gesamte Durchblutung. Es geht also um die Durchblutung Deines Gehirns.
Schäden an den Arterien in den Beinen
Es kann zu einer Gefäßverengung der Arterien in den Beinen (periphere arterielle Verschlusskrankheit/pAVK) oder selten in den Armen kommen. Die Folgen sind Durchblutungsstörungen mit weitreichenden Folgen von Nekrosen, Entzündungen und letztendlich auch Amputationen.
Schäden an weiteren Organen
Es kann an allen Organen zu Schäden kommen. Häufig zu beobachten sind Netzhautschäden (Retinopathie, kann zu Sehverlust und Erblindung führen) und auch Nierenschäden. Bei der Letzeren kann es notwendig sein Dialyse abhängig zu werden (künstliche Niere).
Wie ernst die Folgeerkrankungen zunehmen sind, zeigt die Zahl der Sterbefälle:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Bluthochdruck verursachen:
45 % der Todesfälle bei Männern
50 % der Todesfälle bei Frauen
Besonders lebensbedrohlich ist die Kombination von hohem Blutdruck und der Kardiomyopathie. Kardiomyopathie bezeichnet die verschiedenen strukturellen Veränderungen an der Herzmuskulatur. Es kommt zu einer (krankhaften) Vergrößerung der Herzkammern und/oder Verdickung der Herzmuskulatur[9]Relationship between High Blood Pressure, Atrial Cardiopathy, and Mortality in the General Population“(Muhammad Imtiaz Ahmad, Phil M Mendys, Scott P Kelly, Lin Y Chen, Elsayed Z … Continue reading.
Sekundärfolgen
Die Blutdruckregulation beim Aufstehen kann gemindert sein. Der nötige Reflex des Nervensystems fehlt. Es kann zu Verletzungen und Stürzen kommen.
Der Nervus Sympathikus (Anreger) ist Teil Deines vegetativen Nervensystems. Er sorgt für eine Blutdruckanpassung, wenn Du aufstehst. Fällt dieser Reflex aus, oder ist er auch nur kleiner, kann es zu einer Bewusstseinsstörung kommen, denn es kommt dann zu einem plötzlichen Abfalls des Blutdruckes. Insbesondere sind Menschen davon betroffen, die auch eine Reizübermittlungsminderung (Neuropathie) durch einen Altersdiabetes haben, oder sie tritt als Folge von Blutdruck senkenden Mitteln auf. Besonders die Entwässerungstherapie kann problematisch sein. Es können sogar Synkopen auftreten. Sie führen nicht selten zu Stürzen.
Synkope
Ist eine Hypotonie mit einer nachfolgenden mangelnder Durchblutung des Gehirns. Die Gehirnfunktion ist gestört. Der Patient fällt in eine Ohnmacht. Sie geht in der Regel von selbst vorbei. Beteiligt sollten die Maßnahmen der Ersten – Hilfe anwenden (Puls- und Atemkontrolle)
Besonders tückisch ist ein Abfall des Blutdruckes nach dem Toilettengang. Hier wird der Gegenspieler, der Nervus Vagus gereizt. Diese Reizung, die auch die Gefäße wirkt, wird vasovagale (Vasal=Gefäß und Vagus=Veg. Nerv) genannt.
Wasser lagert sich im Körper ein.
In der äußeren Nierenrinde nimmt die Anzahl und die Funktion der Arterienknäuel ab. Zusätzlich kommt es zur Verengung der Arterien, Vermehrung von Bindegewebsfasern und Schädigung der kleinsten Nierengefäße. Es kann deshalb zu viel Kalium und Natrium im Körper sein. Dies führt zur Einlagerung in den Geweben und Ödeme bilden sich.
Bluthochdruck Einteilung
Bereits eine geringe Erhöhung des Blutdruckes kann zu Schäden führen[10]The global burden of hypertension exceeds 1.4 billion people should a systolic blood pressure target below 130 become the universal standard?“(Egan, Brent M.; Kjeldsen, Sverre E.; Grassi, … Continue reading[11]„Longer Time in Therapeutic Blood Pressure Range Protects Against Major Adverse Cardiovascular Events and All-Cause Mortality in Patients With Hypertension: A Post-Hoc Analysis of … Continue reading. Deshalb werden heute auch leichte Hypertonien behandelt.
Die labile Hypertonie hat eine leichte Erhöhung bei Belastung. Die manifeste Hypertonie wird in Grade unterteilt und ist behandlungsnotwendig, die schwere Hypertonie ist sogar dringend behandlungsnotwendig! Eine akute Sonderform ist die Hypertone Krise. Das ist ein Notfall (Europäische Notfallnummer 112) und muss sofort behandelt werden.
Labile Hypertonie | Blutdruck bei körperlicher oder seelischer Belastung erhöht |
Hypertonie | Blutdruck über 160/95 mm Hg |
Schwere Hypertonie | Blutdruck über 160/120 mm Hg* |
Hypertensive Krise | Blutdruck über 200/120 mm Hg** |
**Neurologische und/oder kardiale (Herz) Symptome
Definition und Klassifikation von Praxisblutdruck (mm Hg) | |||
Kategorie | Systolisch | Diastolisch | |
Optimal | < 120 | und | < 80 |
Normal | 120-129 | und/oder | 80-84 |
Hochnormal | 130-139 | und/oder | 85-89 |
Hypertonie Grad 1 | 140-159 | und/oder | 90-99 |
Hypertonie Grad 2 | 160-179 | und/oder | 100-109 |
Hypertonie Grad 3* | ≥ 180 | und/oder | ≥ 110 |
Isolierte systolische Hypertonie | ≥ 140 | und | < 90 |
Blutdruck und Cholesterin
Früher in den 1970ern war das Cholesterin für die Gefäßveränderungen verantwortlich. Dafür war man beim Blutdruck großzügig. Es wurden Werte bis zu 100 diastolisch toleriert. Die Unterscheidung zwischen einem gutartigem (benigne) und bösartigem (maligne) Bluthochdruck mit mehr als 120 mm Hg diastolisch ist heute nicht mehr üblich.
Systolischer Blutdruck im Alter
Die Elastizität nimmt physiologisch (also völlig normal) mit dem Alter ab. Das führt schon mal zu einer Erhöhung des systolischen Wertes. Die Aorta, also die Hauptschlagader, wirkt wie ein Windkessel. Seine Funktion nimmt regulär ein wenig ab. Man kann ab einem Alter von 65 einen gering höheren systolischen Wert akzeptieren (rund 10 mm HG).
Windkesselfunktion
Die Arterien – insbesondere die Aorta – sind elastisch. Die Dichte der elastischen Fasern ist sehr hoch. Es wird so kinetische Energie gespeichert. Nach der Auswurfphase zieht sich die Gefäßwand zurück und hält den peripheren Druck aufrecht. Der pulsierende Blutstrom wird so in einen gleichmäßigen Volumenstrom umgewandelt. Bei einem jungen Erwachsenen werden etwa 35 ml – rund die Hälfte des normalen Schlagvolumens – zwischengespeichert.
Eine leichte Vergrößerung zwischen systolischem und diastolischem Blutdruck ist also normal. Problematischer ist ohnehin der zweite Wert. Denn das ist der Dauerdruck im System. Der erste systolische Druckwert ist nur für kurze Zeit da während der zweite diastolische der dauernde Grundwert ist. Er sollte dauerhaft nicht größer als 90 mm Hg sein, besser ist ein Wert unter 80. Ist der Wert bei 70 leiden die Gefäße, die Organe und auch das Druck erzeugende Organ Herz deutlich weniger.
Bluthochdruck und die Arterien
Gesunde Arterien haben glatte Innenwände. Ihr Blut fließt problemlos durch sie hindurch. Die Blutgefäße sind stark und flexibel. Ist der Blutdruck hoch, fließt das Blut mit zu viel Druck durch Deine Arterien. Diesen auf die Wand gerichtete Druck nennt man hydrodynamischen Druck.
Hydrodynamischer Druck
Der hydrodynamische Druck resultiert aus der kinetische Energie = Bewegungsenergie einer strömenden Flüssigkeit an der Oberfläche eines Körpers in dieser Strömung. Er ist nicht direkt messbar. Er dient auch der Geschwindigkeitsmessung der Flüssigkeit.
Du spürst den hydrodynamischen Druck nicht. Wir haben dafür keinen Rezeptor. Obwohl, genau genommen schon, wie zum Beispiel an der Halsschlagader den Barorezeptor. Nur fehlt uns eine bewusste Wahrnehmung für diesen Rezeptor. Vieles in unserem Körper läuft halt autonom ab, ohne das wir es wahrnehmen.
Barorezeptor
Barorezeptoren (oder archaisch Pressorezeptoren) sind Sensoren für den Blutdruck. Sie befinden sich in der Karotissinus. Das ist an der Gabelung der äußeren und inneren Halsschlagader (Karotis). Im Aortenbogen ist ein weiterer. Sie messen den Blutdruck und leiten die Informationen an das Gehirn weiter, damit ein angemessener Blutdruck aufrechterhalten werden kann.
Im Laufe der Zeit schädigt der hydrodynamische Druck, wenn er höher ist, die Wände Deiner Arterien. Sie sind nicht mehr glatt. Sie bekommen raue Stellen, an denen sich Fett und Kalzium ansammeln. Diese Ansammlung wird Plaque genannt („Plak“). Plaque ist Teil der Arteriosklerose. Früher nannte man das „Verkalkung“.
Arteriosklerose Atherosklerose
Die Plaques verengen und versteifen die Arterie. Der Blutfluss wird gemindert. Der systolische Druckwelle wird schlecht aufgenommen und abgegeben. Der Durchblutungsmangel und/oder die Blutdruckerhöhung schädigen die Organe.
Die krankhafte Einlagerung von Cholesterinestern und anderen Fetten in die innere Wandschicht der arteriellen Blutgefäße betrifft bevorzugt die Herzkranzgefäße, die Aufzweigung der Halsschlagader und die großen Beinarterien.
Bluthochdruck Ursachen
Gefäße altern
Die erste Ursache ist das Alter. Die Gefahr für einen hohen Blutdruck steigt eindeutig ab dem 55 Lebensjahr bei Männern und dem 65. Lebensjahr bei Frauen. Wobei wichtige Gefäßerkrankungen bei Frauen um 10 bis 20 Jahre hinter denen der Männern zurückbleiben. Doch dieser Umstand kommt nicht von einem niedrigeren Druckanstieg. Dieser schreitet bei bei Frauen tatsächlich schneller voran als bei Männern[12]„Sex Differences in Blood Pressure Trajectories Over the Life Course“(Hongwei Ji, Andy Kim, Joseph E. Ebinger, Teemu J. Niiranen, Brian L. Claggett, C. Noel Bairey Merz, Susan Cheng)JAMA … Continue reading.
Dieser früh einsetzende Geschlechtsunterschied kann die Voraussetzungen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im späteren Leben schaffen. Nun, aber warum erleiden Frauen dann früher einen höheren Blutdruck mit geringeren Folgen? Es liegt an den Blutgefäßen. Frauen haben „kleinere und dünnere“ als die der Männer. Ein erhöhter Blutdruck (insbesondere ein erhöhter mittlerer arterieller Druck) verändert die Gefäßneubildung kleiner Gefäße. Das nennt man Remodeling. Wo Männer einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden kommt es bei Frauen zu einer Störung in den Endgefäßen (mikrovaskuläre Dysfunktion) am Herzen (kononar) oder im Gehirn.
Primärer Bluthochdruck
85% bis 90% der Betroffenen leiden unter essentieller (primärer) Hypertonie. Essentiell kommt aus dem lateinischen und heißt wesentlich, hauptsächlich. Primär heißt zuerst. Der Blutdruck ist also hauptsächlich und zuerst aus sich selbst heraus hoch. Es liegt keine erkennbare Ursache vor. Es gibt wenig Forschung, obwohl die Anzahl Betroffener sehr hoch ist. Es wird angenommen, es hat mit unserer genetischen Information zu tun. So erkranken Afroamerikaner häufiger an Bluthochdruck, haben oft schwereren Bluthochdruck und erkranken eher in einem früheren Alter als Andere.
Nach über 70 Jahren für das steigende Verständnis von Bluthochdruck beginnt man nun langsam die neurohumoralen Systeme sowie die physikalischen und mechanischen Eigenschaften seiner verschiedenen Komponenten zu verstehen[13]„Understanding high blood pressure: pathophysiological advancesEntender la hipertensión arterial: avances fisiopatológicos“(David Cardona-Müller, Ernesto G … Continue reading.
These
Die Versteifung der Arterien (und vor allem der Aorta) mit zunehmendem Alter wird heute als Ursache für isolierten systolischen Bluthochdruck und als Hauptursache für Herzinsuffizienz bei älteren Menschen anerkannt[14]„Mechanical principles. Arterial stiffness and wave reflection“(M F O’Rourke)Pathol Biol (Paris). 1999 Jun;47(6):623-33..
Sekundärer Bluthochdruck
Bluthochdruck kann in Folge einer anderen Erkrankung stehen. Das ist eine sekundäre Hypertonie. Einige Ursachen:
Nierenerkrankungen
- Verengung an den Nierenarterien (Nierenarterienstenose)
- Chronische Nierenleiden
- chronische Glomerulonephritis
- Zystennieren
- Nephropathie durch Diabetis
- Mechanische Kompression der Nieren (Page-Niere)
Schlafprobleme
- Schlafapnoe (Atemaussetzer im Schlaf)
- Schlafmangel unter Stress
Arterienveränderungen
- Verengung der Hauptschlagader (Aortenisthmus-Stenose)
- Arterienverkalkung (Arteriensklerose)
Genetik
- Bluthochdruck bei den Vorfahren (Familienanamnese)
Stoffwechselerkrankungen
- Funktionsstörungen der Schilddrüse: Schilddrüsenüberfunktion(Hyperthyreose): Es wird zu viel Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) gebildet.
- Cushing Syndrom: Im Blut befindet sich eine übermäßige Konzentration von Glucocorticoiden (Cortisol) mit erhöhtem Blutzuckerspiegel. Bei chronischer Form gibt es typische Körperformänderungen.
Stoffe und Medikamente
Weiter sind eine ausreichende Zufuhr von Kalium und Kalzium wichtig. Eine Insulinresistenz kann auch zu einem hohen Blutdruck führen. Langzeitanwendung von Schmerzmitteln wie nichtsteroidalem Antirheumatikum (NRAR) erhöhen das Risiko von Bluthochdruck. Bekannte Mittel sind Naproxen (Aleve) oder Ibuprofen (Motrin oder Advil). Ein weiterer Entzündungshemmer, der COX-2-Hemmer wie Celecoxib (Celebrex) kann auch den Blutdruck erhöhen. Anders bei Aspirin, das erhöht den Blutdruck nicht. Im weiteren können Hormone wie die Anti-Baby-Pille den Blutdruck steigern. Auch Drogen (Kokain und Amphetamine) wirken Druck erhöhend. Last but not least, Lakritze steigert auch den Blutdruck😉.
Sonstige
- Entzündungen/Vergiftungen des zentralen Nervensystems
- Hirndruckerhöhungen
- Akromegalie: Ein meist gutartiger Tumor im Vorderlappen der Hirnanhangsdrüse produziert unkontrolliert Wachstumshormone.
- Androgenitales Syndrom: Diese Gruppe bezeichnet (autosomal-rezessiv) vererbte Stoffwechselkrankheiten. Die Hormonsynthese in der Nebennierenrinde ist gestört. Es wird zu viel androgenes Nebennierensteroid (Sexualhormone der Nebennierenrinde) gebildet.
- Primärer Hyperaldosteronismus: Die Nebennieren produzieren mehr Aldosteron durch Vergrößerung (Hyperplasie), eine gutartige (Adenom) oder bösartige (Karzinom) Geschwulst.
- Phäochromozytom: Ein Tumor der Niere produziert Stresshormone (Katecholamine wie Noradrenalin, Adrenalin und Metanephrine)
Obwohl der sekundäre Bluthochdruck wissenschaftlich sehr gut bekannt sind, wird er in der Praxis aber häufig nicht richtig und rechtzeitig erkannt.
Sonderformen bei Schwangeren
Und es gibt noch eine Sonderform des Bluthochdruckes. Er tritt in der Schwangerschaft ab der 20. Woche bei fünf bis sieben Prozent der Schwangeren (mehr Erstgebärende und Frauen über 35) auf. Die schwangerschaftsindizierte Hypertonie (SIH) verschwindet aber nach der Geburt innerhalb von ungefähr sechs Wochen. Gelegentlich kommt es aber zu Präeklampsie.
Präeklampsie
Die Schwangere hat verstärkte Eiweißausscheidung über den Urin (Proteinurie) leiden. Meist wird auch Wasser im Gewebe (Ödeme) eingelagert. Die Schwangerschaftsvergiftung (Gestose) muss behandelt werden, da es sonst zu lebensgefährlichen Krampfanfällen (Eklampsie) kommen kann. Früher ein häufiger Grund für den Tod von Mutter und Kind. Noch komplexer ist das HELLP-Syndrom. Bei dieser Schwangerschaftserkrankung ist der Blutdruck hoch, es zerfallen Blutbestandteile (Hämolyse), die Leberwerte sind erhöht (elevated liver enzymes) und die Anzahl von Blutplättchen ist gering (low platelets).
Frauen mit systolischem Bluthochdruck in der Frühschwangerschaft haben ein höheres Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken. Deshalb ist das ärztliche Monitoring zur Prophylaxe hier besonders wichtig[15]„Preeclampsia and high blood pressure in early pregnancy as risk factors of severe maternal cardiovascular disease during 50-years of follow-up“(Shantanu Sharmaa, Julia Skogb, Simon … Continue reading.
Metabolisches Syndrom
Bluthochdruck alleine ist schon eine große Belastung für den Körper. Doch er gesellt sich durchaus mit zwei weiteren Problemen: Altersdiabetes, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus II) und zu hohen Fettwerten im Blut (Hyperlipidämie). Hat man alles zusammen, wird dies Metabolisches Syndrom genannt.
Ob primärer oder sekundärer Bluthochdruck, folgende Faktoren sind sehr ungünstig:
- Starkes Übergewicht (Body-Mass-Index = BMI > 25)
- zu viel Alkoholkonsum (Männer 2 Gläser, Frauen 1 Glas)
- Hoher Salzkonsum
- Disstress (negativer Stress, früher Typ A Persönlichkeit, siehe weiter unten)
- Rauchen
- Inaktivität
Die Therapie ist sehr komplex[16]„Hyperglykämie, Hypertonie und Hyperlipidämie bei Diabetespatienten“(V. Pavlicek)Der Diabetologe volume 7, pages 510–511, 2011. Die gute Nachricht: Wie auch beim Bluthochdruck hilft die physikalische Therapie (mehr weiter unten). Eine Studie legt hier insbesondere Yoga nahe[17]„Effectiveness of Yoga Lifestyle on Lipid Metabolism in a Vulnerable Population—A Community Based Multicenter Randomized Controlled Trial“(Raghuram Nagarathna, Saurabh Kumar, Akshay … Continue reading.
Annahmen für primären Bluthochdruck
Es gibt drei klassische Annahmen:
- „Schaltfehler“ in unseren Genen
- Erlernte Verhaltens- und Lebensweisen
- „Vererbte“ Verhaltensweisen (via supragenetischen Information)
- und eine neue, dazu aber weiter unten mehr
Bei den mehr „erlernten/vererbten“ Ursachen entsteht im System bei verschiedenen Anforderungen Disstress (krankmachender Stress). Du kennst das: Aufregung und körperliche Anstrengung lässt den Blutdruck steigen, während er in Ruhe oder im Schlaf deutlich niedriger sein kann. Diese Blutdruck-Schwankungen sind normal und dienen der körperlichen Anpassung an die jeweilige Situation. Beim Gesunden pendeln sich die Blutdruckwerte immer wieder im Normalbereich ein. Ist man aber dauerhaft „ge-dis-stresst“ wandert der Blutdruck nach oben. Di-Stress ist der ungesunde Stress. Gesunder Stress heißt Eu-Stress. Diesen können wir viel besser verarbeiten. Wie Du gleich sehen wirst, ist nicht der Stres, sondern die Stressverarbeitung im Fokus der Beobachtung.
Es gibt viele Studien über den Zusammenhang von Befinden (Psyche) und Bluthochdruck[18]Alvin P. Shapiro: Hypertension and Stress: A Unified Concept. Psychology Press, 2013, ISBN 978-1-134-79345-7, S. 68 (google-books). Wolfgang Linden: Psychological Perspectives of Essential … Continue readingBesonders Angst und Stress zusätzlich zu Depressionen gelten als modulatorische Aspekte der arteriellen Hypertonie[19]„THE RELATIONSHIP OF HIGH BLOOD PRESSURE, ANXIETY AND STRESS: AN INTEGRATIVE LITERATURE REVIEW“(Ana Raquel de Oliveira Hannah Carla de Jesus Bezerra Edmundo de Oliveira Gaudêncio José … Continue reading. Modulation ist die neurale oder chemische Beeinflussung.
Bluthochdruck und Emotionen
Es gibt eine lange Tradition von Typenanaylsen. Sie beginnt mit der Typ A oder B Persönlichkeit in den fünfziger Jahren.
Die beiden Kardiologen Friedman und Rosenman (1959) definierten auf Grund klinischer Studien die Typ-A-Persönlichkeit (Type A/B personality) als Risikofaktor und ungünstigen Prognosefaktor für eine koronare Herzerkrankung. Sie haben ein bestimmtes Verhaltensmuster:
- Ungeduld und Ruhelosigkeit
- Ehrgeiz
- Wettbewerbsstreben
- Ärger und Feindseligkeit (auch unterdrückt)
Ausgangslage ist häufig eine Gesamtverfassung, die durch emotionale Labilität, Schüchternheit und Gehemmtheit charakterisiert ist. Es gibt dazu verschiedene Konzepte, das „Neurotizismus“-Modell wird viel benutzt, um die inneren Vorgänge zu beschreiben. Der Neurotizismus ist eine Persönlichkeitseigenschaft. Sie besteht dauernd und ist stabil. Menschen mit dieser Eigenschaft sind ängstlich, launisch, empfindlich, depressiv, reizbar und labil[20]„Neurotizismus . Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik“(Stangl, W.)16.05.2022.
Die (innere) Gesamtverfassung wird im Verhalten nach außen durch verschiedene Strategien geschützt. Den meisten Menschen ist die (innere) Gesamtverfassung gar nicht oder nur in Teilen bewusst. Sie erleben sich so in unterschiedlicher Ausprägung:
Kennzeichen des Neurotizismus
- Nervosität
- Reizbarkeit
- Launenhaftigkeit
- Unsicherheit
- Verlegenheit
- Klagen (Ärger, Ängste, Schmerzen Schwindel)
- Traurigkeit/Melancholie
- hohe Stress-Sensibilität
- negative Affektlage (Gemütserregung)
- dauerhafte Unzufriedenheit
Besonders bei älteren Erwachsenen erhöht sich dadurch der diastolische Blutdruck[21]High Stressor Exposure and Low Stressor Diversity Are Linked to Higher Blood Pressure Across Age(Rachel Koffer, Kristina Dickman, Thomas Kamarck)Innov Aging. 2020.
Ach so: Es gibt auch geschlechtsspezifische Einflussfaktoren für den Blutdruck[22]Novel Dietary Approaches for Controlling High Blood Pressure(George Moschonis, Kalliopi Karatzi)National Library of Medicine: 21 December 2020. Viele Frauen bekommen Bluthochdruck in den Wechseljahren. Es wird vermutet, dass es vorher einen hormonellen Schutz gibt.
Aktuell rückt aber eine neue Erkenntnis in den Fokus: Umweltfaktoren! Insbesondere die Feinstaubbelastung[23]„Greenness alleviates the effects of ambient particulate matter on the risks of high blood pressure in children and adolescents“(Li Chen, Junqing Xie, Tao Ma, Manman Chen, Di Gao, Yanhui … Continue reading ist ein Bluthochdruck fördernder Faktor. Und dies nicht nur im Erwachsenenalter sondern schon bei Kindern!
Symptome
Wenig direkte Veränderungen am Anfang
Mit einem niedrigen Blutdruck gehst Du am „Krückstock“, wirst aber uralt, sagt man. Die meisten Menschen mit einem Bluthochdruck fühlen sich hingegen „pudelwohl“. Die meisten Betroffenen wissen also nicht, dass sie einen hohen Blutdruck haben, bis sie aus einem anderen Grund zum Arzt gehen.
Am Krückstock gehen
Wer sich beim Gehen auf einen Krückstock stützen ist schwach. Er wird als verbraucht, abgenutzt und veraltet angesehen. Und wenn man sich so fühlt, ist man das Gegenteil von fit.
Sich pudelwohl fühlen
Der Pudelhund liebt das Wasser. Er wurde früher in der Wasserjagd eingesetzt. Seinen Namen erhielt der Hund vom “pudeln”, dies ist ein regionales Wort für “im Wasser plantschen”. Fühlt sich also jemand pudelwohl, so empfindet man sich wohl wie ein Pudel beim Plantschen im Wasser.
Ich habe in einem anderen Artikel wesentlich genauer das subjektive Eigenempfinden für Deine Gesundheitserfahrungen dargestellt: Die therapeutische Triangel.
Direkte Symptome
Meist macht der Blutdruck nur Symptome, wenn er besonders hoch ist:
- Starke Kopfschmerzen im Hinterkopf (häufig morgens)
- Sehstörungen (verschwommenes Sehen)
- Gleichgewichtsstörungen
Solche Symptome können auch durch einen hypertensiven Anfall hervorgerufen werden. Dieser bösartige Bluthochdruck ist ein medizinischer Notfall. Er ist dringend behandlungsbedürftig (s.o.). Solch eine hypertensive Krise kann man auch bei sonst normalen Blutdruck bekommen, zum Beispiel wenn man eine akute Nierenkörperchenentzündung (akute Glomerulonephritis) hat.
Weitere mögliche Symptome bei hohem Blutdruck können sein:
- Ermüdbarkeit
- Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Kurzatmigkeit
- Nervosität
- Nasenbluten
- Ohrensausen
- Röte im Gesicht
- Übelkeit
An der Nervosität, den Schlafstörungen und der Kurzatmigkeit kann man die negative Rückkopplung im System erkennen. Und es ist auch nicht immer einfach mit diesem Symptomen auf eine Hypertonie zu kommen. Frauen im mittleren Alter meinen häufig Wechseljahresbeschwerden oder Stress zu haben.
Indirekte Symptome
Zu hoher Blutdruck kann langfristig – wie oben erwähnt – Organe schädigen. Dann weisen Menschen mit Bluthochdruck Warnsignale auf, die von diesen Organen ausgehen. Das können zum Beispiel sein:
- Die koronare Herzerkrankung macht Brustenge und Herzschmerzen (Angina pectoris)
- Bei einer Herzinsuffizienz hat man eine verringerte Leistungsfähigkeit und Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Bei der Blutgefäßverengung in den Arterien (peripheren arteriellen Verschlusskrankheit pAVK) hat man eine Gehstreckenlimitierung durch Schmerz
- Die hypertensiven Retinopathie verursacht eine abnehmende Sehschärfe und Ausfälle im Gesichtsfeld
Wichtig!
Manchmal wird der Bluthochdruck erst durch einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder andere schwere Komplikationen festgestellt. Achte deshalb auf Bluthochdruck-Symptome, ggf von Symptomen der Folgeerkankungen und besuche regelmäßig Deine Vorsorgeuntersuchungen! So beugst Du schwerwiegenden Folgeschäden und einem kürzerem Leben vor.
Diese beschriebenen Fälle sind alleine schon nicht wirklich erstrebenswert, aber es gibt immer mehr Hinweise auf kognitiven Rückgang und Mortalität(Sterblichkeit)[24]„Is the Association Between Cognitive Decline and Mortality Modied by High Blood Pressure Among the Oldest Old?“(Jun Duan, Napoleon Bellua Sam, Gui-Ling Liang, Shi-Jia Wang, Han-Jie Chen, … Continue reading.
Diagnose
Fast standardmäßig wird beim Arzt der Blutdruck gemessen. Bei manchen Messungen frage ich mich, ob das nun wirklich notwendig ist. Aber den Puls und Blutdruck zu messen, das haben schon die alten Chinesen gemacht. In der traditionellen chinesischen Medizin wird auch schon mal eine Stunde der Puls gefühlt. Du glaubst gar nicht, was man daraus alles feststellen kann.
Man sollte auch zu Hause ruhig mal messen, beim Arzt bist Du vielleicht ein wenig aufgeregt. Noch besser ist eine Blutdrucklangzeitmessung über 24 Stunden oder 48 Stunden. Dann kann man die tägliche Schwankungen besser messen. Zudem sollte auch auf dem Fahrrad-Ergometer gemessen werden.
„Goldstandard“
vs.
Selbstkontrolle
Die Blutdruckmessung in der Arztpraxis wird auch in den neuen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (2013) als „Goldstandard“ für die Diagnose erachtet. Nur bei Verdacht auf Praxishypertonie oder einer maskierte Hypertonie wird jedoch die Anwendung von 24-h-Langzeitblutdruckmessung (ambulatory BP monitoring/ABPM) oder häusliche Blutdruckmessung (home BP monitoring/HBPM) empfohlen. Zusätzlich sollten diese Methoden bei der Identifizierung einer „falschen“ oder „wahren“ therapieresistenten Hypertonie Anwendung finden.
Aus meiner Erfahrung ist die Selbstkontrolle eines der wichtigsten Selbsterfahrungen für eine erfolgreiche Therapie.
Reiner Schwope
Blutdruck Messung
Der Haupttest für Bluthochdruck ist einfach, schnell und schmerzlos. Dies geschieht mittels einer aufblasbaren Ringes. Den Ring nennt man Manschette. Er sollte eine altersabhängige Breite haben.
Dies sind die üblichen Schritte:
- Du sitzt 5 Minuten vor dem Test ruhig. Beide Füße sind flach auf dem Boden.
- Dein Arm ist auf der Stuhllehne abgestützt, sodass Dein Oberarm auf Höhe Deines Herzens ist.
- Die Standardmanschette ist 12-13 cm breit und 35 cm lang. Bei Armumfängen > 32 cm oder dünnen Armen wird eine andere Manschette gewählt.
- Die Manschette wird um Deinen Oberarm gewickelt. Ein Zifferblatt zeigt den Pumpwert.
- Die medizinische Fachkraft versiegelt die Manschette und pumpt sie auf. Oberhalb des systolischen Blutdruckes (s.o.) ist der Blutfluss in Deinem Arm unterbrochen. Du spürst einen starken Druck um Deinen Arm.
- Die Manschette wird langsam entlüftet und mit dem Stethoskop wird auf die erste Druckwelle in Deinem inneren Ellenbogen gehört. Das ist der systolische Wert. Hört das Pulsationsgeräusch auf, dann ist das der diastolischer Wert.
- Mindestens eine zweite Untersuchung erfolgt nach ein bis zwei Minuten. Ggf. sind weitere Blutdruckmessungen erforderlich. Bei konventionellen Blutdruckmessungen wird die Herzfrequenz durch Pulstasten mehr als 30 Sekunden nach der Erstuntersuchung separat gemessen. Zum Erkennen einer Veränderung durch das Stehen (orthostatische Hypotensionen) bei älteren Patienten, Diabetikern oder anderen Krankheiten wird nach drei bis fünf Minuten noch mal im Stehen gemessen.
Beeinträchtigung der Blutdruckmessung
Einige Faktoren beeinflussen Deinen Blutdruck. Bei einer Messung sollten alle Gründe für eine Erhöung des Butdruckes ausgeschlossen werden.
Grund | Erhöhung systolisch/diastolisch in mm Hg |
Harn- und Stuhldrang | 27 / 22 |
„Weißkitteleffekt | 22 / 14 |
Sprechen | 17 / 13 |
Rauchen | 10 / 8 |
Kaffee trinken | 10 / 7 |
Akute Kälte (Zugluft) | 11 / 8 |
Fehlende Rückenuntersützung | 8 / 6-10 |
Manchette zu schmal | 8 / 8 |
Beine überkreuzt | variabel |
Emotionale Belastung | variabel |
Stress | variabel |
Geschichte der Blutdruckmessung
Das uns heute noch übliche Verfahren der Blutdruckmessung am Oberarm wurde 1896 durch den italienischen Arzt Scipione Riva-Rocci eingeführt. Das Gerät besteht aus einer Quecksilbersäule, einem Ballon und einer Oberarmmanschette aus einem Fahrradschlauch(👍). Das Prinzip war 1888 von dem britischen Tierarzt John Boyd Dunlop entdeckt worden. Der diastolische Druck war mit dem Verfahren von Riva-Rocci ursprünglich nicht messbar. Der russische Militärarzt Nikolai Sergejewitsch Korotkow hörte den Blutflusses mit einem Stethoskop ab. Der Name des Gerätes ist griechisch (στῆθος stēthos = Brust und σκοπεῖν skopein = betrachten, schauen, gucken, untersuchen) und meint das (Brust-) Abhörgerät, was ja jeder vom Arzt kennt.
Messung der Aortensteifigkeit
Heute kann man die schädliche Auswirkungen der arteriellen Versteifung messen. Man kann die Kontur der Druckwelle analysieren. Man misst die Druckwelle sowohl an der Karotis als auch am Handgelenk. So kann man Rückschlüsse ziehen und die Druckwelle der zentralen Aorta aus dem radialen Puls synthetisieren.
Diagnose Tests
Neben der Blutdruckmessung wird Deine Ärztin eine gründliche körperliche Untersuchung und Anamnese durchführen. Die Anamnese ist die Vorgeschichte Deiner Krankheiten und ein wichtiger Hinweisgeber für Deine Therapie. Sie wird in Eigenanamnese sowie Familienanamnese unterschieden.
Meine praktische Idee für Dich🤗
Ein Tagebuch Deiner Befindlichkeit ist eine der besten Ideen überhaupt. Dazu noch ein Ordner mit allen jemals durchgeführten Untersuchungen. Dort gehört auch Dein Impfbuch rein.
Auf jeden Fall ist eine gründliche Labordiagnostik erforderlich und weitere spezielle diagnostische Tests. Einige Untersuchungen werden bei allen Patientinnen notwendig sein, andere nur bei bestimmten Patienteninnen.
Im weiteren muss festgestellt werden, ob irgendwelche Organe geschädigt sind oder andere Probleme verursacht wurden. Folgende Test kommen in Frage:
- Urintests (Nierenerkrankungen)
- Bluttests (Kalium-, Natrium- und Cholesterinspiegels)
- Blutzuckertest (Diabetes)
- Messung der Nierenfunktion
- Elektrokardiogramm (EKG, EKG Herzfunktion)
- Ultraschalldoppler der Halsschlagader
- Augenhintergrundspiegelung (Ophthalmoskopie)
Diagnose Kernantworten
Liegt eine arterielle Hypertonie vor?
Welche Ursache liegt vor?
Diagnose Kernfragen
Wie hoch ist das kardiovaskuläre Risiko?
Gibt es Organschäden /Begleiterkrankungen
Diagnose Einteilung
Die Einteilung nach der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten Nummer 11 ist sehr komplex, aber besser als die Vorversion der ICD10.
- BA01 Hypertensive Herzkrankheit
- BA00.1 Isolierte diastolische Hypertonie
- BA00.2 Isolierte systolische Hypertonie
- BA00.Y Sonstige näher bezeichnete essenzielle Hypertonie
- BA00.Z Essenzielle Hypertonie, nicht näher bezeichnet
- BA02 Hypertensive Nierenkrankheit Renale Hypertonie
- BA04.Y Sonstige näher bezeichnete Sekundäre Hypertonie
- BA04.Z Sekundäre Hypertonie, nicht näher bezeichnet
- BB01.Z Pulmonale Hypertonie, nicht näher bezeichnet
- DB98.7Z Portale Hypertonie, nicht näher bezeichnet
- DB99.3 Portopulmonale Hypertonie
- BB01.0 Pulmonale arterielle Hypertonie
- DB98.70 Idiopathische portale Hypertonie
- DB98.7Y Sonstige näher bezeichnete portale Hypertonie
- GC01.4 Neuromuskuläre Dysfunktion der Harnblase, anderenorts nicht klassifiziert
Therapie
Dein Blutdruckziel ist 120/80 mm Hg in Ruhe oder geringer. Deine Ärztin wird Dich dabei fachlich begleiten. Da aber die meisten Maßnahmen von Dir durchgeführt werden, solltest Du von Anfang an selber Regie führen. Dein Ziel richtet sich nach Deiner Gesundheit und Deinem Alter.
Aktuell noch in Bearbeitung🙏:
Teil II Therapie
Ich stelle Dir hier alle Punkte kurz vor und im zweiten Teil meines Artikels findest Du dann alle nochmal wesentlich ausführlicher aufgeführt und erklärt🤗.
Eine grundsätzliche Toleranz für einen höheren Blutdruck, wenn Du älter bist, ist heute nicht mehr aktuell. Es gelten auch hier die gleichen therapeutischen Prinzipien. Einzig Du entscheidest, wie intensiv Du den Prozess der Veränderung vorantreiben willst.
12 Punkte
Die Liste der therapeutischen Möglichkeiten ist lang. Am besten Du gehst langsam und schrittweise vor. Der Hochdruck braucht Zeit bis er da ist, und es ist nun keine Eile geboten. Also kein Hochdruck gegen den Hochdruck. Entdecke lieber mit Freude neue Dinge aus, probiere, was Dir guttut und fühle Dich damit wohler.
- Ernähre Dich gesund mit wenig Salz (Natrium <1,5 Gramm, weiter unten mehr)und tausche das Industriesalz gegen ein natürliches Salz ohne Zusatzstoffe. Trinke ausreichend Wasser!
- Esse „herzgesunde Lebensmitteln“ mit ausreichend Kalium-, Magnesium- und Kalzium (mehr weiter unten). Senke das Risiko von Herz- und Gefäßerkrankungen durch die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin E und Beta-Carotin[25]U.S. Preventive Services Task Force (2014). Vitamin, mineral, and multivitamin supplements for the primary prevention of cardiovascular disease and cancer. U.S. Preventive Services Task Force. … Continue reading.
- Begrenze den Alkoholkonsum (Männer <2 Gläser, Frauen <1 Glas oder 30 g Alkohol bei Männern und 20 g bei Frauen) und entwöhne Dich vom Rauchen[26]Impact of smoking and smoking cessation on arterial stiffness and aortic wave reflection in hypertension“(Noor A Jatoi 1 , Paula Jerrard-Dunne, John Feely, Azra Mahmud)Hypertension. 2007 … Continue readingan diesem Punkt, wenn es Dir leicht fällt
- Reduziere Übergewicht
- Bewege Dich (mindestens zwei Mal die Woche) ohne Dich anzustrengen
- Verbringe mindestens zwei mal die Woche Zeit in der Natur[27]„Monitor of Engagement with the Natural Environment (MENE)“Natural England Published 13 August 2014.
- Vermeide Disstress (gesundheitsschädlicher Stress) und erlerne Stressmanagement und Entspannungsverfahren. Übe zum Beispiel mit modernen Biofeedbackmethoden die Stressregulation zu beeinflussen. Oder erlerne Meditation und Entspannung.
- Sonnenbaden (dosiert)[28]„UVA Irradiation of Human Skin Vasodilates Arterial Vasculature and Lowers Blood Pressure Independently of Nitric Oxide Synthase“(Donald Liu, Bernadette O Fernandez, Alistair Hamilton, … Continue reading.
- Übe Ausdauer, Yoga und/oder Gymnastik
- Nutze die Wirkungen der blutdrucksenkenden Atemtechniken[29]„Die Wirkung einer Kombination aus Fußbad – Ingwer in kochendem Wasser – und langsamen Atemübungen auf die Blutdrucksenkung bei hypertensiven Patienten“(DESY RINAWATY, … Continue reading.
- Prüfe alternative Verfahren wie Akupunktur auf die Wirksamkeit bei Dir (Du brauchst nichts zu glauben, einfach testen)
- Suche individuelle Anspannungen in Deinem Körper und löse diese
Medikamente
Die medikamentöse Therapie ist sehr umfassend. Wasser und Salze können aus dem Körper befördert werden. Der Gefäßwiderstand kann gesenkt werden. Dazu können die Stresshormone blockiert werden. Zudem kann die Herzaktivität gehemmt werden.
Operation
Aktuell gibt es die Möglichkeit Sympathikusdenervation an der Niere und der Stimulation der Druckrezeptoren in der Karotisgabel.
Tipp zum Schluss🤗
Ab vierzig solltest Du Deinen Blutdruck ab und zu mal checken lassen. Wenn Du afroamerikanischer Abstammung bist, dann solltest Du es lieber schon eher mal prüfen lassen. Das gilt auch für Menschen, die übergewichtig oder fettleibig sind. Und klar, alle mit einem bekannten hohen Wert ab 130 bis 139 systolisch oder/und 85 bis 89 diastolisch sollten regelmäßig alle drei bis fünf Jahre messen.
Zusammenfassung:
Definition | Blutdruck > 140/90 mm Hg |
Folgen | Herzkranzgefäßverengung (koronare Herzkrankheit), Herzschwäche, Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörung (periphere AVK), Netzhautschäden, Nierenschäden |
Symptome | Fehlen häufig, Kopfschmerzen (besonders morgens) oder Druckkopfschmerzen, Ermüdbarkeit, seltener Schwindel, Röte im Gesicht, Sehstörungen, Wassereinlagerungen |
Therapie | Gesunde Ernährung mit wenig Salz Viel Bewegung und aktive Entspannung Blutdruck steigernde Körper- und Lebensfaktoren reduzieren Blutdruck senkende Medikamente |
Hypertensive Krise
Es kommt es zu einem plötzlichem, massivem Blutdruckanstieg. In diesem Fall sofort den Notarzt alarmieren (europäische Notrufnummer 112).
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