Immer wieder stellen sich Fachleute die Frage bei Bluthochdruck: Helfen Atemübungen? Dies ist wichtig, denn Bluthochdruck ist zu einem wichtigen Risikofaktor für kardiale Komplikationen geworden. Sie führen zu einer höheren Krankheitsrate (Morbidität) und Sterblichkeit (Mortalität).
Grundsätzlich ist schon bekannt, dass Atemübungen positive physiologische Auswirkungen auf den Körper haben. Ziel einer neuen Studie war es, die Wirkung von Atemübungen auf den Blutdruck und die Herzfrequenz in einer Übersichtsarbeit zu untersuchen. Die Studie erschien in dem renommierten Journal of the American College of Cardiologie[1]Garg P, Mendiratta A, Banga A, et al. EFFECT OF BREATHING EXERCISES ON BLOOD PRESSURE AND HEART RATE: A SYSTEMATIC REVIEW AND META-ANALYSIS. J Am Coll Cardiol. 2023 Mar, 81 (8_Supplement) … Continue reading.
Methoden
Es wurde eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse der randomisierten klinischen Studien, sogenannte RCTs, zu Atemübungen auf den Blutdruck durchgeführt. Die Datenbanken PubMed, ScienceDirect, WebofScience und Cochrane Library wurden von Januar 2017 bis September 2022 nach RCTs durchsucht. Es wurde nach folgenden Suchbegriffen gefahndet: Atemübungen, Pranayam, Bhramari, Wechselatmung, tiefe Atmung, langsame Atmung, Hypertonie und Bluthochdruck. Gezielt wurden nach Ergebnissen geschaut, in denen der Wert
- des systolischen Blutdrucks (SBP)
- des diastolischen Blutdrucks (DBP)
- der Herzfrequenz
nach der Maßnahme gemessen wurde.
Ergebnisse
Von 81 angesehen Studien wurden 17 Studien eingeschlossen. Bei 64 fehlten Daten oder Ergebnisse oder die Diskussion zur Studie war irrelevant. Atemübungen haben einen bescheidenen, aber signifikanten Effekt auf die Senkung des Blutdruckes und der Herzfrequenz.
Fazit
Atemübungen sind bei Bluthochdruck eine wesentliche therapeutische Maßnahme. Atemübungen helfen zudem die unbewusste und bewusste Aufmerksamkeit zu erhöhen. Dies war nicht eingeschlossen in der Untersuchung und kann naturgemäß auch nicht direkt gemessen werden, doch Ziel der kardiovaskulären Sekundarprävention ist natürlich die langfristige tonuserhöhende Lebensweise.
Schreibe einen Kommentar