Wu Wei: Das Dao Deiner Lebensreise

Wu Wei: Das Dao Deiner Lebensreise

Wörtlich übersetzt bedeutet „Wu“ nicht und „Wei“ Tun, Handeln oder Anstrengen. Kurz gefasst ist Wu Wei also nicht Handeln. Es ist aber keine Anweisung zur Untätigkeit oder Faulheit. Es ist eher eine Haltung, nicht ins Geschehen einzugreifen. Die Dinge dürfen sich selbst zu überlassen bleiben. So soll vermieden werden, gegen die Natur (auch die eigene) zu handeln. Diese Enthaltung dient der Reinigung und dem Löschen der vielfältigen Ursachen – Wirkungen – Folgen. Diesen Eintrag in das tägliche Dharma darf sich völlig auflösen.

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„Tue nicht, alles ist getan“

Dies ist die Handlungsanweisung des Dao.

Inhalt
Hinweis zu meinen Artikeln

Meine Artikel für Dich sind keine schnellen und oberflächlichen Nachrichten. Statt eines kurzen Tweets oder eines kurzen Statusupdate erhälst Du bei mir einen ganzen Artikel mit viel Detailinformationen. Zudem gibt es bei gesundheitlichen Problemen selten eine einfache und schnelle Lösung. Der menschliche Organismus ist hochkomplex und da ist schon die Reduktion in einzelne Artikel schwierig.

Wie auch in meinen Artikeln so ist auch meine Therapie. Ich nehme mir Zeit für die Befundung, die Therapie, die Übungen, die Alltags- und Gebrauchsbewegungen und selbstverständlich auch die methodische und didaktische Vermittlung. Meine PatientInnen schätzen genau das: Sehr genau und ganz exakt, dabei sanft und immer herzlich, ganz nach meinem Motto in der Therapie: „Fühle Dein Wesen in Bewegung und erlebe Dein Sein in der Therapie“.

Das Dao ist die natürliche Lehre des Universum. Sie kommt in den verschiedenen chinesischen Religionen und Philosophien vor. Sie ist sogar der Kern einer eigenen Lehre, des Daoismus.

Ein wesentlicher Kern ist die eigene Intuition. Mit dieser geht es um das Erkennen des Wesenkerns und aus ihr heraus das Potenzial für die individuelle Weisheit und das spirituelles Wachstum zu finden. Doch dieses Sehen des Lebens ist kein Konzept. Es ist eine tatsächliche und lebendige Erfahrung. Wir finden sie im eigenen alltäglichen Leben. Der Name DAO leitet sich von einem chinesischen Schriftzeichen ab. Es bedeutet „Weg“, „Pfad“, „Straße“ und bedeutet somit auch „Lehre“ oder „Prinzip“.

Die Ursprünge

Die Entwicklung des Wu Wei aus dem Daoismus

Landkarte der Zhou Dynastie

Vor über dreitausend Jahren wurde in China die Handlungsanweisung aus dem Daoismus (auch Taoismus) schriftlich aufgeführt. Es war während der Zhou-Dynastie (1040–256 v. Chr.). Im Gegensatz zu den philosophischen Schulen im alten Griechenland gibt es jedoch keine exakte Zuordnung.

Entstehung zeitgleich mit dem Buddhismus

Etwa in der gleichen Zeit etablierte sich auch die Lehre des Siddhattha Gotama. Er wurde wahrscheinlich 563 v. Chr. in Indien geboren und starb 483 v. Chr. Der Begründer des Buddhismus schuf eine ähnlich formulierte Grundlage. In diesem steht das Gewahrsein im Mittelpunkt.

Was macht den Daoismus aus?

In der Vorstellungswelt des Daoismus findest Du folgende grundlegende Ideen:

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Himmel und Erde werden kosmologisch begriffen

Das Werden, Wandeln und Vergehen wird in fünf Wandlungsphasen unterteilt (Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde)

Energie (Qi) ist der Motor von Allem

Die Natur des Seins wird in Gegensatzpaaren von Yin und Yang begriffen

Das Weisheitsbuch I Ging (Yijing) erklärt 384 Wandlungsmöglichkeiten

Dabei ist es keine theoretische Lehre, wie viele annehmen. Die körperliche Betätigung und die geistige Kultivierung spielen eine große Rolle. Geübt werden vor allem Techniken zur Kontrolle des Atmens, der Bewegung und der Ruhe des Geistes (Meditation). Dazu haben sich verschiedene mystische Techniken gesellt, wie zum Beispiel Alchemie und Magie. Uns ist der Daoismus noch bekannt in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) oder im Feng Shui (Harmonielehre).

Kommen wir zum Kern: Dao!

Hinter dem, was wir erkennen und wahrnehmen, gibt es Etwas. Es ist der Kern des Seins. Doch wir können ihn nicht fassen. Er entzieht sich uns. Das wusste schon der größte Meister des Dao Laotse (auch Lao-Tse, Laudse oder Lao-tzu):

„Das Tao, das sich mit Worten beschreiben lässt, ist nicht das wahre Tao.“

Lao Tse

Es gibt viele religiöse und philosophische Prägungen des Daoismus. Doch Alle entfernen sich vom Kern des Dao. Das ist auch verständlich und akzeptabel. Aber zum Erkennen ist es erforderlich die Richtung zu wechseln und sich dem Kern zuzuwenden. Es gibt also keinen gedanklichen Zugang, wir können nur durch Üben Erfahrungen sammeln. Deshalb mein Kōan zum Üben für Dich:

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Mag die Wand auch nur ganz dünn sein wie ein Pergament und fast durchscheinend, so können wir nicht auf die andere Seite gelangen. Und doch sind wir ständig dort.

Ein Kōan ist im Zen-Buddhismus eine kurze Anekdote oder Sentenz. Sie stellt ein Frage, die logisch nicht erklärbar ist.

Eine Dao-Meditation für Dich

Der Text zum Nachlesen hier:

Praktische Anwendung

Das Ertragen der Dualität

Wer möchte nicht in einer Welt voller Harmonie leben. Doch in der Realität scheinen wir meilenweit davon entfernt zu sein. Das ist nicht immer leicht zu ertragen. Doch warum ist das so und was kannst Du tun? Es lohnt sich einen Blick auf diese Fragestellung zu werfen.

Dein Wunsch an die Welt

Deine Welt in der Du lebst, ist so wie sie ist. Dein Wunsch nach mehr Licht, Liebe und Freude ist mehr als nur verständlich. Doch auch in den Kreisen, die vorgeben, diese Attribute zu leben, ist nicht immer alles wohlig und geprägt vom Miteinander. Daran kann man manchmal ein wenig (oder mehr) verzweifeln. Und mit den Lebensjahren kommen auch noch Lebenserfahrungen dazu, die Spuren in uns hinterlassen. Diese scheinen uns lehren zu wollen, das unser „frommer“ Wunsch nach Glückseligkeit in Allem doch nicht mehr als ein Glaube ist.

Ursache und Wirkung

Du bist in einer Welt, die einem grundlegenden Prinzip unterliegt. Es ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Dieses Gesetz ist umfassend. Es greift auf vielen Ebenen. Von der sehr einfachen Jetzthandlung bis zu tiefsitzenden karmischen Verstrickungen. Letztere sind nochmal zu unterscheiden in familiäre und persönliche. Du bist also eingespannt in ein Rad. Das nennt man auch:

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„Das Rad des Lebens“

Die Wirkungen, die Du heute spürst, haben so unendliche Ursachen, dass Du auf den ersten Blick daran verzweifeln könntest.

Nehme Dir Zeit

Doch es gibt einen Ausweg: Nimm Dir Zeit! Halte das Rad an! Sei einfach hier und jetzt! Du hast in keiner Yang-Aktivität eine echte Kontrolle über das Lebensrad. Erst wenn Du in Deiner Yin-Qualität angekommen bist, hast Du eine Möglichkeit zu spüren. Spüre und erlebe Deine aktuelle Zeitqualität. Sei Dir gewiss, dass Deine Welt eine dualistische ist. Sie ist geprägt von Gegensätzen.

„Yang allein kann nicht hervorbringen, Yin allein kann nicht wachsen.“ “独阳不生,孤阴不长” (Laozi, De Dao Jing)“

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Yin und Yang sind die beiden Urkräfte im Universum. Du kannst auch Uranos und Gaia nehmen, oder Adam und Eva, um nur einige zu nennen. Das Universum teilt alles in Gegensatzpaare. Hell und Dunkel, Schwarz und Weiß, Mann und Frau,… Und auch Du bist mal Yin und mal Yang.

Zum einfacheren Verstehen kannst Du es so sehen: Eine Yin-Aktivität erfolgt aus einer Notwendigkeit heraus, eine Yang-Aktivität geschieht aus einer Absicht. Doch je genauer wir hinschauen, desto unklarer wird dabei Yin und Yang.

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Stelle Dir Yin als Eizelle vor und Yang als Samen. Du erinnerst Dich bestimmt noch an den Biologieunterricht und kennst die Größenverhältnisse. Das riesige Ei und der verhältnismäßig kleine Samen. So kannst Du Dich selber justieren in Deinen Anteilen YIN und YANG.

Ordne Dein Tun

Ds Weisheitsbuch der Chinesen I Ging hat 64 Hexagramme oder Wandlungszeichen. Daraus ergeben sich bei sechs Strichen 384 Wandlungsmöglichkeiten.

Das I-Ging, das Weisheitsbuch der Chinesen, geht in 64 Hexagrammen und darin enthaltenen 6 Wandlungsphasen von einer Unmenge von Möglichkeiten aus (384 um genau zu sein). Erst wenn Du eine ungefähre (besser natürlich genaue) Idee hast, welche Wandlung Du gerade in einer Situation erlebst, kannst Du eine Aktivität in Betracht ziehen. Ich stelle mir dazu die Blume des Lebens vor, und ich genieße den Aufenthalt darin. Alles was ist, ist erstmal gut, so wie es ist. Dazu nachher noch einer meiner Lieblingsgeschichten.

Welche Impulse kommen?

Aus dem Wohlgefühl – und nur aus Diesem – können Impulse kommen.

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Fühlst Du Dich irgendwie nicht wohl, dann handle auch nicht. Erst wenn ein Impuls in Licht, Liebe und Freude entsteht, dann handle.

Empfindest Du in einer Situation etwas scheinbar Negatives, dann danke Gott oder dem Universum für diese Erfahrung. Es ist manchmal sehr schwer diesem Prinzip zu folgen. Doch weißt Du immer, wofür etwas gut ist?

Ich hatte auf einer Arbeitsstelle eine Situation, die man mit dem Begriff „Mobbing“ sehr gut darstellen kann. Es ging von einer Person aus und die hatte Verbündete in der Geschäftsleitung. Kein angenehmer Ritt. Es war schwierig für mich. Doch von heute aus gesehen, konnte mir gar nichts besseres passieren. Und ja, ich bin heute dieser Person sehr dankbar.

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Jeder Mensch hat die Gabe und Fähigkeit mit dem Göttlichen in Kontakt zu kommen. Du kannst den Namen gern austauschen, denn der Name spielt keine besondere Rolle. Strebe es ruhig und gelassen an.

Wie geht das? Richte Deinen Fokus auf die Zeichen aus der nicht realen Welt. Auf Zeichen, Wolkenformationen, Gefühle,… Erkunde die Welt in der Welt.

Praktiziere viel Pranayama, Ruhe in Deiner Mitte und sei viel in der Natur! Und sei immer wieder in herzlicher Dankbarkeit für die Schöpfung, um mit dem Göttlichen in Kontakt zu treten.

Anmerkung zu dieser Übung: Genau genommen können wir in der realen Welt gar nicht sicher sein, ob sie existiert. Und wer sagt uns das: Renommierte Physiker!

Sind wir ungeübt, können wir die Veränderungen im Rad des Lebens nicht sehen. Mit der Zeit und der Übung verändern sich unsere neuronalen Strukturen. Ein wenig hatte also Pippi Langstrumpf schon recht: „Wir schaffen uns die Welt, widewide wie sie uns gefällt.“ Psychologen haben, by the way, herausgefunden, dass unsere Kindheitsideale oft wichtige Schlüssel für unsere Entwicklung darstellen können.

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Wenn Du es schaffst Deine innere Ausrichtung neu zu justieren, dann ist alles schon perfekt. Doch häufig sind wir unsicher, weil wir uns hier nicht auskennen. Dann kann es dem Einen oder Anderen passieren, dass wir wieder nach jemanden Ausschau halten, der uns sagt, wie es hier ist. Beim Suchen nach einem Meister solltest Du Dir aber wirklich viel Zeit lassen. Denn eine falsche Lehre, die nicht zu Deiner Dualität passt, schafft nur wieder neue Zwangsräume.

Eine schöne Geschichte

Der alte Mann und das Pferd

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Der Son der alte Mann und die Geschichte…

Die chinesischen Schriftzeichen und die deutsche Übersetzung findest Du hier.

Übungen

Was ist förderlich für Dich

Du kannst Dich sehr gut vorbereiten. Stärke Dich und Deinen Energiekörper so häufig, wie Du kannst! Und vergesse Eines nicht: Einfach leben!

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Sei mit Dir in einfachen Tätigkeiten!

Übe Pranayama (Atemübungen), sie wirken Wunder!

Begebe Dich in die Natur und genieße Gottes Wunderwerk!

Treibe regelmäßig Sport, vor allem ausdauernden (laufen ohne schnaufen) oder auch Yoga, Tai Chi, Chi Gong oder Kampfsport (mit dem Fokus auf Körperarbeit)

Setze Dich und werde leer!

Nimm Dir Zeit Dich zu spüren. Nimm Dir Zeit andere zu spüren (ohne Bewertungen)!

Reinige Deinen Energiekörper durch Yoga und Meditation!

Bleib bei Dir

Wir können uns nicht ganz aus der Welt lösen. Es gibt also immer eine Beeinflussbarkeit. Auch wenn wir denken, dem wäre nicht so. Unser Organismus muss beeinflussbar sein. Doch leider sind nicht alle Einflüsse förderlich. Das nenne ich die Krux der Beeinflussbarkeit. Zudem sind große Teile Deiner Programme im Gehirn auch keine Eigenentwicklungen. Es sind Anpassungen an Lehr-Lernerfahrungen.

Dein „Ich“ und das, was da im Gehirn immer so vor sich hinplaudert, ist Dein EGO. Die Indentifizierung mit der Stimme in Deinem Kopf und die Gleichsetzung mit dem „das bin ich“ ist aber ein fataler Irrtum. Wenn wir etwas als „ich“ bezeichnen, dann ist es unser Bewusstsein. Also unser bewusst sein über uns als menschliches Wesen.

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Dein Kopf ist der größte Verhinderer in Deinem Leben. In zweierlei Hinsicht: Er behindert durch sein Tun das entspannte Sein (ich muss, ich soll, ich will,…), und er kommt seiner eigentlichen Aufgabe und Funktion nicht nach (Neurowissenschaftler bestätigen dies): Lernen, adaptieren und anpassen!

Was hilft Dir, mehr bei Dir zu sein als den Programmen im Kopf zu folgen? Hier eine Übung, die ich gern mache und die sehr leicht ist:

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Der Sohn der alte Mann und die Geschichte…

Es ist immer wieder wohltuend, sich auf seine eigenen Energiezentren zu fokussieren. Eine für mich alltägliche Übung.

Deine Ziele, Dein Weg

Bist Du ziellos, dann nimmst Du fremde Ideen viel leichter auf. Hast Du eigene Ziele, erkennst Du viel leichter, wenn andere ihr Anliegen darlegen. Und Du kannst unterscheiden, was ist Deins und was nicht.

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Erst wenn ein Ziel mit dem Gefühl von Licht, Liebe und Freude verbunden ist, dann ist es förderlich für Dich!

Nun geh Deinen Zielen nach. Setze Dir kleine Teilziele. Schritt für Schritt arbeite Dich voran. Und das ist es auch: Erarbeite es. Nicht mehr. Kämpfe nicht, demonstriere nicht, erarbeite es einfach. Setze Deine Ziele in Deinem Tun um.

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Fühlst Du Dich irgendwie nicht wohl, dann handle auch nicht.

Du kannst aber nichts für etwas Abstraktes tun. Du kannst nur für etwas Konkretes schaffen. Für einen Menschen, eine Sache. Also, was konkret ist Dein Anliegen und dann mache es!

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Willst Du demonstrieren, bist Du wütend, treiben Dich andere Emotionen oder willst Du „auf die Straße gehen“? In der Regel ziehst Du unglaublich viel Aufmerksamkeit auf Dich. Protest ruft aber auch immer die Aktivierung der Gegenposition auf. Das ist ein Naturgesetz. Es entspricht nicht dem Weg der Mitte, des Ausgleiches. Wir haben in der westlichen Welt die Idee von Standpunkten. Aber das ist nur eine Sichtweise. Dies hat Manitonquat sehr gut in seinem Heft „Der Weg des Kreises“ beschrieben.

Mir hat zum Verstehen der tiefen Zusammenhänge das I-Ging geholfen. Damit ich die Energie hinter den Dingen verstehen kann. Es gibt auch andere Modelle, die Dir helfen können: „Das senkrechte Weltbild“ von Nicolaus Klein und Rüdiger Dahlke ist dafür ein Beispiel. Sind Dir diese Gedanken noch nicht bekannt, dann lohnt es sich auf jeden Fall Dich damit näher zu beschäftigen. 

Die wichtigste Qualität in Dir

In allen Religionen und auch im Miteinander ist das Wirken aus dem Gefühl von Liebe elementar. Nichts kann dies ersetzen. Ein Weg zur Entwicklung Deiner Selbst ist deshalb die Fokussierung auf Deine Herzqualitität. Dich und die Welt durch das Herz zu spüren ist ein ganz großer Schlüssel. Zu Menschen, zu Tieren, zur Natur, zu Allem im Universum. Erfreue Dich der Schöpfung. Und: Akzeptiere Sie, wie sie ist. Nimm alles und jeden so wie ein kleines Kind in Deinem Herzen auf, mit oder ohne Fehler. Und sei Dir Eines bewusst: Bleibe Mensch mit zwei Beinen auf dem Boden, bleibe verwurzelt!

Werde Dir über Deine Gefühle klar

Wir haben immer Gefühle. Du kannst mehr über Dich erfahren, wenn Du mit Deinen Gefühlen bist. Die Gedanken dazu helfen Dir meistens überhaupt nicht. Dabei ist es nicht gut die Gefühle zu ordnen in Gute und Schlechte, Positive und Negative, Helle und Dunkle,… Jedes Gefühl darf sein. Denn Du darfst so sein! Erst in der Akzeptanz oder Annahme kann sich ein Gefühl transformieren und Du Dich entwickeln.

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Spüre Deine Gefühle! Lass Dir Zeit! Sei einfach so, wie Du Dich fühlst. Hilf anderen, mehr von Dir zu erfahren, in dem Du entspannt und ruhig Deine Gefühle mitteilst.

Grundsätzlich ist jedes Gefühl, so wie es ist, gut.

positive Gefühle angeregt aufgedreht aufgeregt ausgeglichen ausgelassen beeindruckt beflügelt befreit befriedigt begeistert begierig behaglich belebt belustigt berauscht beruhigt berührt beschwingt beseelt bewegt bezaubert dankbar eifrig energiegeladen energisch engagiert enthusiastisch entlastet entschlossen entspannt entzückt erfreut erfrischt erfüllt ergriffen erheitert erleichtert erleuchtet ermuntert ermutigt erregt erstaunt erwartungsvoll fasziniert feinsinnig frei freuen friedlich froh fröhlich gebannt geborgen geduldig gefasst gefesselt gelassen gemütlich gerührt geschützt gespannt glücklich glückselig gütig heiter hellwach herzlich hingerissen hocherfreut hoffnungsvoll inspiriert interessiert klar kraftvoll lebendig lebhaft leicht liebevoll locker lustig lustvoll motiviert munter mutig offen optimistisch respektvoll ruhig satt schwungvoll selbstsicher selig sensibel sicher sorgenfrei sorglos still stolz stressfrei tapfer tatkräftig überglücklich übermütig überrascht überschäumend überschwänglich überwältigt unbekümmert unbeschwert unerschütterlich verblüfft vergnügt verliebt verspielt vertrauensvoll verwundert verzaubert verzückt voller Vorfreude wach warmherzig wissbegierig wohl zärtlich zufrieden zugeneigt zugewandt zutraulich zuversichtlich negative Gefühle arrogant abgespannt aggressiv alarmiert angeekelt angespannt ängstlich angstschlotternd antriebslos ärgerlich argwöhnisch aufgebracht ausgelaugt beängstigt bedrängt bedrückt befangen beklommen bekümmert belastet beleidigt beschämt besorgt bestürzt betroffen betrübt beunruhigt bitter blockiert brummig depressiv deprimiert distanziert dumpf durcheinander eifersüchtig einsam ekelerfüllt empfindlich empört entmutigt entrüstet entsetzt enttäuscht ermüdet ernüchtert erregt erschlagen erschöpft erschrocken feindselig frustriert furchtsam gehässig gehemmt geladen gelangweilt gequält gereizt gestört gleichgültig hasserfüllt hilflos irritiert jämmerlich kalt kribbelig leer lüstern lustlos missmutig misstrauisch müde mürrisch mutlos neidisch nervös niedergeschlagen ohnmächtig panisch pedantisch peinlich perplex pessimistisch ratlos ruhelos sauer scheu schläfrig schlapp schockiert schwermütig schwunglos skeptisch sorgenvoll strapaziert streitlustig teilnahmslos tollkühn träge traurig überdrüssig überfordert überlastet unbehaglich unbeteiligt ungeduldig ungehalten ungemütlich unglücklich unklar unnahbar unruhig unschlüssig unsicher unter Druck unwohl unzufrieden verängstigt verärgert verbittert verlegen verletzbar verletzt verloren verrückt verschlafen verschlossen verschreckt verspannt verstimmt verstört verunsichert verwirrt verzagt verzweifelt vorwurfsvoll weinerlich widerwillig wütend zappelig zerknirscht zermürbt zerrissen zittrig zögerlich zornig zynisch uneindeutige/neutrale Gefühle albern ambivalent aufgewühlt entschieden fürsorglich gelöst gespannt intellektuell melancholisch nachdenklich neugierig überzeugt wolllüstig zweifelnd  

Diese Liste der Gefühle findest Du bei Guido Boyke: https://improwiki.com/de/wiki/improtheater/gefuehlsliste.

Für eine Lösung bei negativen Emotionen empfehle ich den Weg des Erfinders der gewaltfreien Kommunikation Marshall Rosenberg.

Eine optische Darstellung erleichtert die Orientierung:

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Eine zentrale Frage, die Marshall Rosenberg seinen Gesprächspartnern stellt ist: „What are your needs“ = Was sind Deine Bedürfnisse oder besser „was brauchst Du?“

Wer beeinflusst Dich wie?

Und dann kannst Du leichter erkennen, wenn Dich jemand oder irgend was beeinflusst: Und ist es für Dich förderlich, Dich besser und wohler zu fühlen?

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Niemand hat das Recht uns negativ zu beeinflussen. Die indigenen Völker Südamerikas nennen das schlicht schwarze Magie. Es sagt viel über den Sender aus. Meide negatives Denken deshalb dringend. Hast Du negative Energie in Dir, dann atme und mache die Basics-Übungen (siehe oben)

Was tut Dir gut?

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Eine zentrale weitere Frage, die Marshall Rosenberg seinen Gesprächspartnern (vor allen Kindern) stellt, ist: „What are you wondering about?“ = Worüber wunderst Du Dich? Was hinterfragst Du?

Die Grundhaltung des „Wunderns über die Welt“ gibt es auch im Traumyoga. Dort findest Du viele Übungen zur Fragmentierung Deiner Denkstränge.

Übung nach Meister Eckhard

Jeder Mensch – wie Gott ihn geschaffen hat – muss (aus welchen Gründen auch immer) so richtig sein. So wie auch Du richtig bist. Ich muss den Anderen nicht verstehen. Das ist in Ordnung. Deshalb hier gleich meine nächste Übung, die ich auf Meister Eckhards Übung aufgebaut habe:

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Lasse die Anderen anders sein!

Lasse Dein Denken denken sein!

Lasse Dein Smartphone sein!

Lasse Dich Dich sein!

Lasse Gott Gott sein!

Du kannst die Übung noch steigern: Nehme das Gute bei Anderen an. Ich weiß, die Aufgabe scheint sehr schwer. Doch Du kannst enorm wachsen. Lass Dich nicht beeinflussen durch negatives Denken. Wachse aus dem Kleinklein heraus!

Willst Du Dein Herz wachsen lassen, dann variiere wie folgt: Gehe in Deine Yin-Qualität: Unterstütze, helfe, halte und begleite. Und lasse Dich immer mehr in Deine Herz-Qualität fallen. Dort geschieht die Heilung. In Dir und mit Dir. Und aus dieser Kraft kann Heilung auch außen geschehen. Du musst dann aber gar nichts mehr dafür tun, also keine Yang – Aktivität.

Alles ist im Wandel: Bleib bei Dir!

Akzeptiere und versuche nicht so viel im Außen zu ändern. Gehe in Dich und meditiere. Das wirkt nach außen. Dein Universum ist Dein Universum. Es ist immer noch das Beste, wie ein staunendes Kind darauf zu schauen. Irgendwann hast Du aber gelernt zu reagieren. Und diese Reaktionen sind nun wie eingebrannt. Du kannst sie nur innen löschen.

Shivashakti heisst der Ausgleich im Yoga

In der yogischen Mythologie und Philosophie geht es auch um die innere Balance. Um den Ausgleich zwischen männlicher und weiblicher Energie. Durch die Balance in uns und mit den anderen erleben wir Frieden und Gelassenheit.

Im Flow sein

Ein Glücksforscher hat uns die Idee mit dem Flow gebracht. Es war Mihály Csíkszentmihályi. Er sprach von einem Gefühl im Fluss mit Allem zu sein, und dass man dies nicht außen erreichen kann. Es geht nur innen. Und merke Dir: Du kannst nicht das Universum ändern, Du kannst Dich ändern.

Akzeptiere den stetigen Wandel in der Zeit. Wir sind alle Kinder von Mutter Erde und Vater Himmel. Mehr nicht! Und schaue nach der alten Regel: „Was du nicht willst, das man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu.“ Oder im Prinzip des Wu Wei. Lasse die Dinge fließen. Oder noch besser: Halte Dich nicht am Ufer fest, wirf Dich selber in den Fluss des Lebens. Feier jeden Tag, schaue was Du brauchst und bleib einfach bei Dir?

Das Wu Wei Deiner Lebensreise

Das Wu Wei Deiner Lebensreise ist das reine SEIN.

Das Rad des Lebens

Vielleicht geht es Dir so, wie den meisten Menschen: Du steckst in einer täglichen Routine. Tagein tagaus gehst Du Dingen nach ohne Ruhe und Zeit für Dich. Die Pflichten Deines Alltags lassen Dir keinen Raum. Du steckst in einer Realität des Tuns und hast keine Zeit zur eigenen Reflexion.

Die tausend Dinge

Dann hast Du auch noch so viele Dinge. Eine Wohnung oder ein Haus, ein Auto, ein Computer, ein….. Die Liste der Dinge, die wir haben ist meistens sehr, sehr lang. Um all diese Dinge müssen wir uns kümmern. Wir müssen arbeiten, damit wir sie uns kaufen können. Wir müssen Zeit aufbringen, damit wir sie pflegen können und zu guter Letzt müssen wir sie auch wieder entsorgen.

Gefangen im Leben

So bleibt Dir keine Zeit für Dich, für das Wichtigste in Deinem Leben. Und wir lernen das früh. Schon unsere Eltern und Lehrer zeigen uns dies. Sei für die Dinge da, für die Arbeit und für andere. So stecken wir fest und können uns nicht befreien.

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Sei frei!

Lebe einfach!

Spüre Dich!

Sei inspiriert!

So wie wir ist auch die Gesellschaft

Viele gesellschaftliche Probleme resultieren aus unserem gehetzten Tun. Wir übernehmen keine Verantwortung und sagen, wir können die Welt nicht ändern. Dann kaufen wir, konsumieren und werfen Dinge weg. Wir leben nicht im Kreislauf der Natur. Wir sind nicht Teil dieser wunderbaren Natur.

Schenke Dir Freiheit

Beginne Dir Zeit für Dich zu nehmen. Beobachte die Welt und spüre Dich wieder. Das geht nicht im gehetzten Tun. Du brauchst Zeit und Raum für Deine Entwicklung. Nimm sie Dir wieder zurück. Löse Dich von Allem, was nicht essentiell wichtig für Dich ist. Und tue das, was Du schon immer tun wolltest. Mach eine Reise, lerne eine Sprache, spiele wieder Musik, …

Der Prozess des zu Dir Kommens

All das muss und kann nicht von jetzt auf gleich kommen. Auch das wäre möglich, es ist aber meistens nicht sinnvoll. Lass es einen Prozess sein. Sortiere jeden Tag für Dich, was heute wichtig ist. Und nimm Dir, vor dem zu Bett gehen Zeit herauszufinden, was heute gut für Dich war. Und sei Dir sicher, wenn es Dir gut geht, wirst Du dies aussenden.

Sei individuell

Deine Lebensreise ist Deine Lebensreise. Du bist ein Individuum. Entwickle Deinen Weg zu Dir zu kommen. Dabei hilft es, mit anderen zu gehen und sich auszutauschen. Respektiere das Anderssein des Anderen und erlaube Dir selber, Du zu sein. So gesehen bist Du auf dem besten Weg das grundlegende Prinzip des Wu Wei anzuwenden:

„Enthaltung eines gegen die Natur gerichteten Handelns.“

Die Natur ist erstmal Deine Natur. Lerne Sie wieder kennen und nimm Dir Zeit dafür. Setze Dich doch einfach mal auf eine Parkbank und genieße Dich. Spüre, wo Du auf Deiner Lebensreise bist. Und unterscheide, welche Dinge für Dich gut sind und welche Dinge gehen dürfen.

Die Gesellschaft und wir

Physiologie der Gesellschaft

Damit wir so „funktionieren“, wie es in einer nicht physiologischen Gesellschaft notwendig ist, bedarf es Verstrickungen. Das sollten wir grundsätzlich anerkennen. Um dies zu verstehen, ist es notwenig zu erkennen, was eine physiologische naturnahe Lebensform ist. Das ist mittlerweile gut erforscht und wir können einen Blick darauf werfen.

Natürliche Gruppendynamik

In einer natürlichen Umgebung waren die Ureinwohner in Gruppen organisiert. Die Idealgröße einer Gruppe schwankte von 50 bis 150. Wurde die Gruppe größer, so teilte sie sich. Oder zwei kleine Gruppen kamen zusammen um eine größere Gruppe zu bilden. Dies war ein dynamischer Prozess.

Organisationsform

Die Form ihrer Organisation kann man mit zwei Begriffen kennzeichnen: „Existenzialismus“ und „Freiheit“. Oder in anderen Worten, es gab keine Organisation. Die Gemeinschaft als Ganzes bestimmte. Manitonquat beschreibt dies in seinem Büchlein „Der Weg des Kreises“. Dabei entwickelten sich deutlich divergierende Gruppendynamiken mit durchaus auch für uns nicht vorstellbaren moralischen und ethischen Regeln.

Der Jäger und die Sammlerin

Es gibt Hinweise auf eine eher matriarchalische Grundstruktur. Und die Mär von dem Mann als Jäger und der Frau als Sammlerin ist auch überkommen. Es galt die Chancen des Überlebens durch das Nutzen der besten Fähigkeiten und Fertigkeiten zu nutzen. Durch die mobile Lebensform gab es keinen Besitz, der Mensch war eingebettet in der Natur und empfand sich als Teil davon.

Komplexere Gesellschaften

Bei komplexeren Gesellschaften muss es etwas Neues geben. Hier kennt nicht mehr jeder jeden. Diese neue gesellschaftliche Struktur oder eben der Kleber, der alles zusammen hält, ist für Interessen einzelner oder Gruppen anfällig. Und das nutzten und nutzen Mächte für sich aus. Die Manipulation ist sehr unterschiedlich. Von einfacher Gewalt bis zu hochkomplexen Mechanismen.

Konstruktive Manipulation

Die Mechanismen müssen so ausgewogen sein, dass die Manipulation konstruktiv ist. Im Gegensatz zur allgemeinen Lehre gibt es keinen Manipulierer und keine Manipulierten im engeren Sinne. Es ist quasi Systemimmanent. Es gebiert sich aus sich selbst heraus. So ergibt sich auch das Problem der Opposition, Systemkritikern oder Leugnern. Dazu gibt es wirklich spannende Forschungen, wie sich Gruppen verhalten.

Die Automatik der Manipulation ist die Verstrickung

Im Grunde genommen ist das ganz einfach. Person A möchte gern viel 123. Was kann er tun, damit andere Personen ihm 123 geben? Er muss manipulieren. Damit dies nicht andauernd notwendig ist, bedarf es einer Automatik. Das ist eine Verstrickung. Ein sehr typisches Beispiel ist die Verknappung. Aus der natürlichen Fülle und Leere entstehen arm und reich.

Anerkennung und Lösung von Verstrickungen

Im Wu Wei erkennen wir die Welt (an), wie sie ist. Wir wenden uns dem Wesenkern des Daoismus zu. Wir betrachten die Welt und lesen die Zeichen. Uns bleibt einfaches Tun und einfaches Handeln. Mehr nicht. Doch was tun, wenn wir noch Verstrickungen fühlen?

  • Wir haben Wünsche
  • Wir haben Ängste
  • Wir haben Nöte

So, wie wir die Welt anerkennen, können wir auch unsere „Verstrickungen“ anerkennen und sie annehmen. Es ist nicht zielführend und davon weg zu wünschen. Denn sie sind ja real vorhanden. Ich kann sie nur annehmen und sie dadurch lösen.

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Herze Dein Gefühl und nimm es in den Arm. Versorge und betreue es. Du darfst es haben! Und erlaube diesem Gefühl zu gehen, wenn es bereit ist.

Buchempfehlungen

I Ging

Das Weisheitsbuch der Chinesen. Ich nutze noch ein Buch aus der gelben Reihe. Dieses bietet aber eine Einführung. Die Rezension zum Buch: „Das I-Ging kennen einige Menschen als Hintergrund der chinesischen Medizin oder als Orakelbuch.

Wenigen Menschen ist bekannt, dass es die Grundlagen des menschlichen Handelns in allen Lebensbereichen aufzeigt. Erziehung, Unternehmensführung, Regierung, Beeinflussung von Menschen, Erfolg im Leben oder die Befreiung von inneren und äußeren Schwierigkeiten, all dieses wird im I Ging mit detaillierten Anleitungen beschrieben.“

Geschichte der chinesischen Philosophie

Dieses Buch gibt einen guten Einblick in die Unterschiede der chinesischen Philosophie: Was ist Konfuzianismus, was Daoismus und woher kommt der  Buddhismus. Die Rezension: „Wolfgang Bauer bietet einen Überblick über die chinesische Philosophie von ihren Anfängen im 6. Jahrhundert v.Chr. bis zum 20. Jahrhundert. Er entschlüsselt philosophische Begriffe von der Bildhaftigkeit alter Zeichen aus und geht dem engen Zusammenhang zwischen der chinesischen Philosophie und den politischen und sozialen Verhältnissen nach. So entsteht ein eindrucksvolles Gesamtbild der Lehren des Konfuzianismus, Daoismus und der buddhistischen Philosophenschulen.“

Das wahre Buch vom südlichen Blütenland

Hier kannst Du mehr in die Poesie der Texte eintauchen. Schön, aber schwer auf unsere philosophische Ebene zu transferieren. Aber vielleicht ist das ja gerade der Reiz. Die Rezension: „Dschuang Dsis „Wahres Buch vom südlichen Blütenland“ ist neben den Schriften Laotses das größte Meisterwerk des Taoismus. Der chinesische Gelehrte lebte im 4. vorchristlichen Jahrhundert und schuf ein Werk von ungeheurer Schönheit und Weitsicht. Dabei verband er dichterische Leichtigkeit mit philosophischer Genauigkeit. In seinen Gleichnissen und Dialogen widmet er sich den Grundlagen des Lebens und der menschlichen Erkenntnis: Durch ein Erleben, das außerhalb des Denkens liegt, gelangt der Mensch zu einer „souveränen Freiheit, die jenseits der Welt im Einem wurzelt.“

Der Lauf des Wassers

Wohl das beste Buch über den realen Daoismus im hier und jetzt. Meine Empfehlung für Dich! Ein Auszug über die Rezension: „Der große Religionsphilosoph Alan Watts ist einer der bahnbrechenden spirituellen Lehrer für die östliche Weisheit gewesen. Erst durch ihn gewannen die Kernbegriffe der chinesischen Klassiker an Deutlichkeit und Relevanz für das Leben der Menschen im Westen. Auf seine unkonventionelle und zugleich tiefgründige Art zeigt er in diesem Standardwerk, wie wichtig die alte chinesische Weisheitslehre als Gegengewicht zu unserer einseitigen modernen Welt ist – heute mehr denn je.“

Flow von Mihaly Csikszentmihalyi

Mihaly Csikszentmihalyi

Ich habe es mal mit 22 gelesen und war sehr beeindruckt. Ein Klassiker. The New York Times: »Csikszentmihalyi beweist, was Philosophen schon seit Jahrhunderten sagen: Der Weg zum Glücklichsein liegt nicht in hohler Vergnügungssucht, sondern in sinnvoller Herausforderung.«

Die Wissenschaft vom Sein und die Kunst des Lebens von Mahesh Yogi

Maharishi Huntsville Jan 1978A

Es war meine erste Meditation, die ich von einem Lehrer lernte. Es war großartig und ich denke immer noch gern daran zurück. Das Standardwerk der TM ist wirklich eine gute Empfehlung. Die Rezension: „Maharishi Mahesh Yogi hat die Welt verändert. Wie kein anderer spiritueller Lehrer dieses Jahrhunderts hat er die geistige Entwicklung der Menschheit bereichert. In seinem Werk führt er Sie auf eine Reise durch die Etappen der  Bewusstseinsentwicklung.

Detailliert beschreibt Maharishi, wie sich das absolute Sein in den verschiedenen Phasen des Lebens ausdrückt. Alle Bereiche menschlicher Existenz werden beleuchtet. Maharishi betont, dass es jedem Menschen möglich ist, sich mit dem Sein auf natürliche und einfache Weise in Einklang zu bringen. Denn die Erfahrung des reinen Seins ist das, was dem Menschen täglich aufs Neue Erfüllung bringt. Gleichzeitig stellt er die einfache Technik der Transzendentalen Meditation vor – die weltweit populärste Methode zur vollen Entfaltung des menschlichen Potentials – mit deren Hilfe dieses Wissen von jedem direkt umgesetzt werden kann.“

Anhang

Der Text der Dao-Mediation

Einheit und Dualität entstehen

Die Welt, die „zehntausend Dinge“, entstehen aus dem Nichts. Dieses Nichts ist Dao. Wache auf und betrachte die Welt, wie sie ist. Sei nicht Bestandteil dieser. Sitze da und ruhe. Betrachte die Dualitäten. Das Hell und das Dunkel, die Nacht und den Tag, das Kommen und Gehen, …

Das Hier und das Dort

Und gleichfalls gibt es eine Welt, in der wir leben und eine dahinter. Hinter der Schranke liegt Dein Land Deiner Begierde. Es ist unerreichbar und doch bist Du immer dort. Wenn Du es nicht Deine Heimat nennst, bist Du verloren in der Welt.

Deinen Anker setzen

Gehe zu Deinem Kern. Nutze die Gunst der Stunde. Sei Dir bewusst. Denke nicht! Spüre in Deinen Tiefen nach dem Kern Deines Seins. Erlaube Dir Deine Unvollkommenheit in dieser Welt. Werde Kind und Kaiser zugleich. Trete einen Schritt zurück und spüre Dich im Wandel der Zeit. Setze Deinen Anker in der Unermesslichkeit des Seins.

Deine Seele ist unermesslich

Es gibt etwas, was Du nicht beschreiben kannst. Du kannst es nur, meist vage, spüren. Deine Seele. Die Idee Deiner selbst. Die Idee Deiner selbst ist nicht den weltlichen Dingen untergeordnet. Sie ist. Sie ist jetzt und immerdar. Nutze den Hauch des Wissens und sei Dir bewusst. Sei Dir Deiner Seele bewusst.

Wechsel die Seiten

Wenn Du Dir Deiner bewusst bist, dann brauchst Du nicht mehr in der Welt agieren. Sei in ihr aktiv, doch nur noch wie in einem Spiel. Dein wahres Leben ist Dein Wesenskern. Eine Seele, die durch die Welten reist. Nichts, was Dich aufhalten könnte auf der Reise durch Raum und Zeit.

Die Idee Deiner Selbst

Eine Idee kannst Du nicht fassen. Du kannst sie nicht materialisieren. Sie ist einfach da. So wie Du. Du bist. Doch Du bist eingetreten in diese Welt. Das bedeutet aber nicht, dass Deine Idee verloren gegangen ist. Diese wunderbare Idee Deiner Selbst. Genieße einfach Deine Reise.

Leere und Fülle

Es kann sich so und so anfühlen. Doch auch das ist noch Anzeichen Deines weltlichen Empfindens. Bist Du ein Sandkorn im unendlichen Weltall oder der Kern, um den sich die Welt dreht? All das ist noch Welt. Trete einen Moment zurück. Schaue hinter die Fassade Deines alltäglichen Seins.

Der leere Moment

Bist Du angekommen hinter der Fassade Deiner jetzigen Realität, dann mag es sich erstmal eigentümlich anfühlen. Sei darüber nicht verwundert. Lasse dann einfach los und werde wie ein Kind. Erlebe und bestaune Dein Sein im Hier und Jetzt. Spiele, probiere, teste und löse Dich von allem, was nicht mehr zu Dir gehören will.

Unterscheide

Zwischen Dir und Deinem Seelenkern und den weltlichen Dingen lerne zu unterscheiden. Welche Muster und Strukturen sind nur erworben, um Dich auf die Reise in dieser Welt auszurichten? Lasse sie los. Lasse Dich fallen. Sei einfach nur noch Du. Lasse die Welt Welt sein. Erlaube Dir Dich zu spüren und einfach nur zu sein.

Der alte Mann und das Pferd

Chinesische SchriftzeichenDeutsche Übersetzung
夫禍富之 (auch 夫禍福之) 轉而相生,Glück und Unglück erzeugen sich gegenseitig
其變難見也。und es ist schwierig ihren Wechsel vorauszusehen.
近塞上之人有善術者,Ein rechtschaffener Mann lebte nahe der Grenze.
馬無故亡而入胡。Ohne Grund entlief ihm (eines Tages) sein Pferd auf das Gebiet der Barbaren.
人皆吊之。(auch 人皆弔之。)Alle (Leute) bedauerten ihn.
其父曰:Sein Vater (aber) sprach (zu ihm):
„此何遽不為福乎?“„Wer weiß, ob das nicht Glück bringt?“
居數月,Mehrere Monate später
其馬將胡駿馬而歸。kam sein Pferd zurück mit einer Gruppe (guter, edler) Barbarenpferde.
人皆賀之。Alle (Leute) beglückwünschten ihn.
其父曰:Sein Vater (aber) sprach (zu ihm):
„此何遽不能為禍乎?“„Wer weiß, ob das nicht Unglück bringt?“
家富良馬,Ein reiches Haus hat gute Pferde
其子好騎,und der Sohn stieg mit Freuden auf (liebte das Reiten).
墮而折其髀。Dabei fiel er und brach sich ein Bein.
人皆吊之。Alle (Leute) bedauerten ihn.
其父曰:Sein Vater (aber) sprach (zu ihm):
„此何遽不為福乎?“„Wer weiß, ob das nicht Glück bringt?“
居一年,Ein Jahr später
胡人大入塞,fielen die Barbaren über die Grenze ein.
丁壯者引弦而戰,Die erwachsenen Männer bespannten ihre Bögen und zogen in den Kampf.
近塞之人,死者十九,Neun von zehn Grenzbewohnern wurden dabei getötet,
此獨以跛之故,mit Ausnahme des Sohnes wegen seines gebrochenen Beins.
父子相保。Vater und Sohn waren geschützt (überlebten beide).
故福之為禍,Daher: Unglück bewirkt Glück
禍之為福,und Glück bewirkt Unglück.
化不可極,Dieses passiert ohne Ende
深不可測也。und niemand kann es abschätzen.

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